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Schweizer Kühe bekommen kein Calcium

(Bild: Sebastian Nagel)

Der Schweiz gehen die Calciuminfusionen aus

In diesem Blog werfen wir einen Blick auf die Schweiz. Dort werden die Calciuminfusionen für Rinder knapp. Welche Folgen hat das?

Der schweizer Medikamentenmarkt ist kompliziert und stellenweise unüberschaubar. Daher fehlen einige unverzichtbare Medikamente. Darunter leiden seit Jahren schon Menschen und mittlerweile auch Tiere.

Wenn Rinder mit akutem Calciummangel keine Calciuminfusionen bekommen können, besteht Lebensgefahr.

 

Medikamentenengpässe in der Schweiz

Die Schweiz ist ein Land, in dem sich zwei der weltgrößten Pharmakonzerne tummeln, erfahren wir auf Swissinfo.ch. Von hier werden Medikamente in die ganze Welt verschickt. Doch im Land selbst gibt es oft keine Medikamente.  In diesem Jahr fehlten allein 1000 verschreibungspflichtige und 140 “unentbehrliche” Medikamente.

Solche Medikamentenengpässe gibt es seit Jahren immer mal wieder. Doch sie waren noch nie so häufig und lang anhaltend wie jetzt.

Schuld an der Misere ist ein kompliziertes und unüberschaubares System. Zu vielen Ämtern kommen nur Teilaufgaben zu: Die einzelnen Kantone (Bundesländer) regeln die Deckung des Bedarfs der Medikamente, das BAG (Bundesamt für Gesundheit) setzt die Preise fest, das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung ist für Überwachung und Lagerung zuständig, die nationale Arzneimittelbehörde Swissmedic regelt die Zulassung der Arzneimittel und die Überwachung und Sicherheit der Herstellung.

Ganz schön viele involvierte Parteien. Dadurch laufen Prozesse sehr langsam. Wenn Unerwartetes geschieht, wie beispielsweise ein erhöhter Bedarf eines Medikaments, ist das System überfordert und kollabiert.

In der Humanmedizin war das der Fall mit Grippemitteln. Nachdem die Maskenpflicht gelockert wurde, stieg die Zahl der an Grippe Erkrankten und konnte nicht mehr bewältigt werden.

Jetzt erreicht der Medikamentennotstand auch die Veterinärmedizin. Die lebenswichtigen Calciuminfusionen für Rinder bleiben aus.

 

Die Schweiz kann ihre Kühe nicht mehr mit Calciuminfusionen versorgen

Der Medikamentennotstand in der Veterinärmedizin, das berichtet Agrarheute.com, bahne sich seit über 15 Jahren an. Jetzt erreicht er einen Höhepunkt durch die Lieferengpässe durch die Corona-Pandemie und den Ukrainekrieg. Die Pandemie hat zum einen viele Ressourcen verschluckt und der Ukrainekrieg hemmt den Nachschub.

Warum nicht importieren? Hersteller aus anderen Ländern können nicht einfach in der Schweiz verkaufen. Um diesen Markt zu bedienen, bräuchten sie separate Zulassungen und Verpackungen in den drei Amtssprachen. Das ist für die Pharmakonzerne nicht wirtschaftlich, da es sich bei der Schweiz um einen zu kleinen Absatzmarkt handelt.

 

Und wenn es kein Calcium gibt?

Ein Calciummangel wird hauptsächlich durch eine Geburt ausgelöst. Denn um das Kalb zu stärken, mobilisiert die Kuh sämtliche Calziumreserven aus ihrem Körper, aus Blut, Muskeln und Knochen und gibt sie erst im Kolostrum, dann in der normalen Milch weiter. 80% aller Milchfieberfälle geschehen einen Tag nach dem Abkalben, erfahren wir auf biomin.net.

Wenn der erhöhte Calziumbedarf nicht vom Körper der Kuh gedeckt werden kann, entsteht ein Calciummangel im Blut, der viele Namen hat: Geburtsparese, Milchfieber oder Hypocalcämie.

Die verbleibende Möglichkeit für Tierärzt:innen besteht dann darin, eine Calciuminfusion zu verabreichen. Allerdings muss man da vorsichtig sein. Denn überdosiert, kann zu viel des Guten den Tod der Kuh bedeuten. Während man die Infusion gibt, sollte man das Herz abhören. Denn Calciumgaben wirken direkt auf das Herz. Wenn es rast oder aus dem Rhythmus gerät, muss die Infusion gestoppt werden, erfahren wir auf Rindermedizin.de.

Calcium ist so wichtig für die Kuh, dass ein Mangel lebensbedrohlich ist. Zunächst schlägt er sich im gesamten Bewegungsapparat nieder: Die Muskeln quittieren ihren Dienst und können nur noch eingeschränkt benutzt werden, erfahren wir auf vetmedica.de. Es fällt der Kuh schwer, sich auf den Beinen zu halten oder zu gehen.

Klar, Calcium ist ein wichtiger Bestandteil der Muskeln und wurde bei der Milchbildung daraus gesogen. Bald kann die Kuh sich gar nicht mehr bewegen und legt sich fest. Überall fehlt es an Calcium. Das Bewusstsein trübt sich. In den letzten Schritten führt der Calciummangel zum Koma und zum Tod.

Es gibt aber auch Hinweise, die uns früh genug warnen: Der Appetit der Kuh nimmt ab, die Ohren sind kalt und die Atemfrequenz ist erhöht.

Mit der richtigen Vorbeugung kann man der Kuh einiges an Leid ersparen und sich selbst Arbeit und Ausfälle.

 

Milchfieberprophylaxe

Die gängigste und einfachste Methode zur Vorbeugung, erfahren wir auf agrarheute.com, ist das Verabreichen von Boli, die mit Calcium gefüllt sind. Eine schnelle und problemlose Lösung.

Die Kapseln sind gefüllt mit konzentrierten Nährstoffen und stärken den Körper des Rindes, bevor die Geburt und der Milchaufbau ihr zu viele körpereigene Stoffe abverlangen.

Feld und Stall hat Boli für jede Art von Nährstoffmangel parat:

Calcium Bolus Gold: Einfach und schnell zu verabreichen, lang anhaltende Wirkung, wird schnell aufgenommen

Calbal Plus: Kalziumhaltiges Getränk mit Vitamin B + 3 +12, Magnesium, Kobalt und Niacin

Bovikalc: Calcium-Bolus

Ca-Pill: Calcium-Bolus

Cow Drench L: Ergänzungsfuttermittel zur Pansenfüllung, Stimulierung Appetit und Raufutteraufnahme, Wiederherstellung des Wasser-Elektrolythaushalts

Dairy Calc Bolus: Calcium-Bolus

Kuhpirin Bolus: Bewahrt den Appetit, unterstützt die Klauen- und Eutergesundheit, regt den Stoffwechsel an und begünstigt die natürliche Erholung

Tränkepower: Steigert die Trinklust der Kälber, unterstützt die Verdauung

Allicin pro: Fördert die Eutergesundheit, stärkt das Immunsystem

All Mineral Plus: Enthält Spurenelemente und Vitamine

Bi-Pill: Voller Natriumbicarbonat, fördert die Trinklust bei Kälbern

E-Pill: Mehr Energie und mehr Gesundheit

 

Fazit

Eine Calciuminfusion ist eine lebensrettende Maßnahme für den Notfall, für einen akuten Calciummangel.

Die Infusionen sind hoch dosiert und daher nicht ungefährlich in der Anwendung. Wenn es einen akuten Calciummangel gibt, sind sie die letzte lebensrettende Maßnahme. Dann wird es zum echten Problem, wenn keine in Reichweite sind.

Besser, es gar nicht so weit kommen zu lassen.


Alles, was die Kuh braucht, ist auf Feld und Stall jederzeit zugänglich ohne Lieferengpässe.

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