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Genesung nach der Geburt

(Bild:Shutterstock)

Wie Kuh und Kalb wieder zu Kräften kommen

In diesem Blog schauen wir uns an, wie man Kuh und Kalb nach der kräftezehrenden Geburt wieder aufpäppelt.

Beide müssen sich von den Anstrengungen erholen und optimal versorgt werden, damit sie keinen Schaden davon tragen.

 

Die Geburt

Die Geburt eines Kalbes kann die Kuh meistens selbst bewältigen. In 80% aller Fälle verläuft sie natürlich, erfahren wir auf ruminants.ceva.pro. Trotzdem bleibt es ein zäher Akt, der bereits 3 Wochen früher beginnt.

Zusammengerechnet dauert die Geburt etwa 3 Wochen, 15 Stunden und 15 Minuten, wenn man die ungefähren Richtwerte miteinander addiert.

Es gibt eine Vorbereitungsphase, in der sich der Körper der Kuh auf die Geburt einstellt: Aufeutern, Beckenbänder fallen ein, Schwanzspitze wird weich und das Kalb im Inneren bringt sich in die richtige Lage, wodurch der Leibesumfang der Kuh birnenförmig wird. Allein diese Veränderungen passieren über einen Zeitraum von 2-3 Wochen.

Danach geht es schneller. Die darauffolgende Öffnungsphase dauert nur 6-12 Stunden. In dieser Zeit sucht die Kuh sich einen ruhigen Ort fernab der Herde. Die Fruchtblase quillt auf und weitet die Geburtswege. 

Dann folgt die Aufweitungsphase, in der die Fruchtblase platzt und sich die vorderen Beine des Kalbs schon herausstrecken. Diese Phase kann sich über 1-3 Stunden hinziehen, erfahren wir auf die-fruchtbare-kuh.ch.

Jetzt geht es richtig schnell: In der Austreibungsphase verlässt das Kalb mit dem Kopf voran in nur 5-15 Minuten den Körper der Kuh.

Für das wackelige, geschwächte und nasse Kalb heißt es jetzt trocknen, trinken und wachsen.

 

Kolostrum: Der Zaubertrank fürs Kalb

Das Kalb ist nun draußen in einer fremden Welt, die kalt ist, voller Keime und massenhaft Energie kostet, welche sie nicht mehr einfach über die Nabelschnur bekommt.

Noch ist das kleine Wesen voller Schleim, der noch bis in die Atemwege reicht. Es kann mit Stroh und danach etwas Wasser gesäubert werden. Dadurch wird die Atmung des Tieres angeregt. Am besten ist allerdings, wenn die Kuh selbst ihr Junges sauberlecken darf.

Kälber haben in der Anfangszeit noch kein Immunsystem. Darauf können sie sich erst nach 6 Wochen verlassen. In der Zwischenzeit ist Kolostrum, also die Biestmilch, der beste Schutz für das Kalb.

Das Kolostrum ist reichhaltiger als die normale Kuhmilch. Das Kalb bekommt dadurch genau das, was es braucht: Mehr Mineralstoffe, mehr Vitamine und mehr Eiweiße, welche voller Antikörper, sogenannter Immunglobuline sind, erfahren wir auf milchindustrie.de.

Kolostrum sollte direkt aufgenommen werden. Denn der Gehalt an Immunglobulin vermindert sich stündlich (nach 14 Stunden bereits um ⅓ gesunken), erfahren wir auf wir-sind.tierarzt.de. Da sich weiterhin normale Milch zusätzlich im Euter bildet, verwässert das zauberhafte Konzentrat Kolostrum allmählich.

Das Kalb büßt mit der Zeit die Fähigkeit ein, Kolostrum vollständig zu verwerten. Die ersten Momente sind daher entscheidend für dessen spätere Gesundheit.

Ist das alles geleistet, geht es dem Kalb erstmal gut. Danach kann man sich um die Kuh kümmern.

 

Die Geburt ist anstrengend

Die Geburt ist in mehrerer Hinsicht eine mühevolle Aufgabe für die Kuh. Allein die Wehen sind kräftezehrend.

Hinzu kommt, dass die Kuh ein Fluchttier ist. Die Geburt fesselt sie an einen Ort. Alle Kraft konzentriert sich auf das Gebären. Weglaufen ist dann nicht mehr möglich. Die Störung ihres Fluchtinstinkts löst deshalb bei der Kuh Stress aus.

Die Geburt setzt der Kuh derart zu, dass sie schwitzt und verstärkt atmet. Dadurch und durch das Fruchtwasser verliert sie eine Menge Körperflüssigkeit und Elektrolyte, erfahren wir auf landundforst.de.

Daher ist der Durst einer Kuh nach der Geburt gewaltig: Sie kann 60-100 Liter wegsaufen. 

Anstrengung, Stress und der Verlust wichtiger Körperstoffe machen die Kuh nach der Geburt sehr anfällig für Krankheiten.

 

Mögliche Folgeerkrankungen nach der Geburt

Für die Geburt und die Versorgung des Kalbs mit Kolostrum mobilisiert die Kuh ihre Kalziumvorräte und gibt sie an ihr Kalb weiter, damit es wächst und Knochen aufbaut. Oft gibt die Kuh mehr, als sie verkraften kann. Dadurch kann es zu Milchfieber kommen, einem Kalziummangel mit Folgen.

Die Muskeln funktionieren nicht mehr richtig. Denn sie brauchen Kalzium, um sich zusammenziehen zu können, erfahren wir auf milchpur.de. Die gesamte Muskulatur kann immer träger und schwächer werden, sogar bis hin zum Herzstillstand.

Auch die Magenfunktionen verlangsamen sich. Viele Prozesse, in denen Muskeln eine Rolle spielen, laufen nicht mehr rund. Selbst die Schließmuskeln der Zitzen schließen nicht mehr vollständig, wodurch Bakterien eindringen können.

Es gibt noch eine andere Folgeerkrankung, die unter anderem durch einen Kalziummangel ausgelöst werden kann: Die Metritis.

Hierbei handelt es sich um eine Gebärmutterentzündung. Sie kann durch eine mangelhafte Ernährung ausgelöst werden. Da so der Kuh die Stoffe fehlen, mit deren Hilfe sich die Gebärmutter nach der Geburt wieder zurückbildet. Auch eine schlechte Stallhygiene oder ein gestörter Geburtsverlauf können das auslösen, erfahren wir auf rund-ums-rind.de.

Nach der Geburt ist der Geburtskanal der Kuh noch geöffnet. Dadurch können sich Bakterien einschleichen, die dort auf einen guten Nährboden stoßen. Eine gesunde Kuh kann sich gegen diesen Befall wehren. Eine ausgelaugte Kuh mit leeren Körperreserven bekommt da ihre Schwierigkeiten.

Unbehandelt wird eine solche Entzündung schnell chronisch, was verhindert, dass die Kuh erneut befruchtet werden kann.

 

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Fazit

Gebären können die Kühe überwiegend alleine.

Beim darauf folgenden Wachstum des Kalbes und der Regeneration der Kuh kann man sie mit Nahrungsergänzungs- und anderen Mitteln optimal begleiten.

 

 

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