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Hühner im Stress

(Bild: Shutterstock)

Gestresste Hühner legen schlechter

In diesem Blog schauen wir uns an, wie Hühner unter Stress leiden und die Eierproduktion gleich mit.

Hühner sind sehr sensibel. Stressen kann sie vieles. Wir schauen uns an, wie Hühner sind, was bei ihnen zu Stress führt und wie man ihn vermeiden kann.

 

So sind Hühner eben

Solange Hühner gesund sind, ihre Sinne benutzen und ihre Natur ausleben können, sind sie zufrieden. Sie bewegen sich ständig: Picken, scharren, fressen, Baden im Staub oder in der Sonne, sind neugierig, tasten mit dem Schnabel und schließen Freundschaften.

Wir schauen uns an, warum alle diese Eigenarten so wichtig für die Zufriedenheit und die Gesundheit der Hühner sind.

Futter selbst jagen: Das Fressen immer nur vorgesetzt zu bekommen, ist langweilig. Hühner möchten auch etwas für ihr Futter tun. Würmer aufspüren und jagen, den Boden aufkratzen und inspizieren, ist für Hühner ein angenehmer Zeitvertreib, der immerhin einen Großteil des Vormittags in Anspruch nimmt.

Selbst wenn Hühner diesen Freilauf nicht haben, gibt es immer noch Möglichkeiten, wie sie spielerisch an ihr Fressen kommen, z.B. Picksteine. Beschäftigung senkt den Stress, erfahren wir auf cordis.europa.eu.

Rückzugsorte: Gegen Mittag fangen Hühner an, sich Nester zu suchen; Ruheplätze, um Eier auszubrüten oder in Ruhe zu dösen. Auch das ist wichtig. Hier fahren sie ihr Stresslevel runter. Wenn sie Eier legen, wird in dieser Phase die Eierschale produziert und verhärtet sich. Werden sie währenddessen gestört und haben gar nicht erst die Möglichkeit dazu, fehlt ein wichtiger Teil ihres natürlichen Tagesablaufs.

Hühner sind gesellige Tiere. Sie leben in einer sozialen Hackordnung. Wie wir Menschen genießen sie die Gesellschaft anderer. Sie lassen sich zum Beispiel sanft von ihren Kolleginnen picken und das Gefieder putzen oder rücken eng zusammen, wenn es kalt wird.

So wichtig das ist, sie brauchen auch Raum, um sich dieses sozialen Miteinanders beizeiten entziehen zu können. Denn es gibt viel zu beachten. Hühner haben einen Distanzraum um sich herum. Bei der Futtersuche ist er größer, abends im Stall verkleinert er sich etwas, aber er ist da. Und wenn er übertreten wird, gibt es Stress. Dann wird dieser Raum verteidigt mit wildem Geflatter und halsstarrigen Pickattacken. 

Daher ist es für Hühner auch wichtig, sich ab und an außerhalb dieser Ordnung bewegen zu können: Keine Fettnäpfchen, keine Gefahren.

Die Hackordnung: Eine dynamische Rangordnung. Der Hahn thront an höchster Stelle. Er beschützt, sorgt für Frieden und Ordnung. Darunter entscheidet sich das Ansehen der Hühner durch zwei wandelbare Qualitäten. Zum einen ist es das Aussehen: Ein makelloses Federkleid. Nicht gerupft, voll und gut gepflegt. Die andere Qualität ist der Gluckenzustand: Entweder brütet das Huhn ein Ei oder zieht gerade Küken groß.

Der Besitz dieser Eigenschaften gibt den Hühnern den Vorrang beim Futter oder der Nesterwahl.

Die Ordnung ist also ständig in Bewegung. Sollten sich Hühner jedoch dauerhaft auf einer niederen Position befinden, kann das ein Anzeichen dafür sein, dass sie schwach und anfällig für Krankheiten sind.

Körperpflege: Ein gepflegtes, glänzendes Gefieder sagt viel aus über ein Huhn: Es ist gesund und hat Zeit und Raum zur Pflege. Staubbäder und Sonnenbäder werden genommen. Das Gefieder wird sorgsam mit dem Schnabel und den Krallen durchkämmt und von Ungeziefer und Staubpartikeln befreit.

Dieser scheinbar eitle Akt sichert die soziale Stellung, die Gesundheit und die Zufriedenheit. 

Picken: Im Schnabel laufen viele Nervenenden zusammen. Er ist das feinste und wichtigste Tastorgan der Hühner. Geschmacks- und Geruchssinn sind bei Hühnern sehr schwach entwickelt. Daher ist der Schnabel um so wichtiger.

Wenn sie picken, erkunden sie die Welt. Dieser Tastsinn hilft ihnen bei der Futtersuche. Denn Hühner entscheiden nicht am Geschmack und Geruch, was ihnen schmeckt, sondern an der Form und der Außenstruktur. Sie bevorzugen z.B. die Form eines Weizenkorns über der eines Roggenkorns.

Sehen: Hühner sind zwar kurzsichtig, doch sehen sie schneller und intensiver als wir Menschen. Sie verarbeiten visuelle Eindrücke schneller. Dadurch können sie von Lichtreizen gestört werden, die uns gar nicht auffallen. Ein grelles flackerndes Stalllicht zum Beispiel. Das kann ihnen so dermaßen auf die Sehnerven gehen, dass es Stress bei ihnen auslöst.

Rotsehen: Die Farbe Rot zieht Hühner magisch an. Sie wollen die Quelle dieser Farbe mit dem Schnabel ertasten, auch wenn es Blut ist. Es kann darin enden, dass blutende Hühner aus Interesse angepickt werden; nicht etwa aus Boshaftigkeit oder Blutdurst.

In solchen Fällen sollte man schnell reagieren und das verletzte Tier gleich isolieren, bis die Wunde verheilt ist.

Für Hühner ist es wichtig, ihr natürliches Verhalten auszuleben; ihre Sinne und Triebe nutzen zu können. Am liebsten in immergleichen Tagen mit festen Futter- und Schlafroutinen. Gewohnheitstiere, so wie wir, wenn nicht sogar um einiges schlimmer.

Geschieht das nicht, erleben sie Stress und es kommt zu Verhaltensstörungen wie Federpicken oder Kannibalismus.

 

Schrecklich sensibel

Empathie/ Mitleidsstress: Forscher entdeckten, dass Hühner empathisch sind: Sie empfinden nach, was ihre Artgenossen empfinden. Man stellte fest, dass Glucken Herzrasen und andere Stresssymptome erleiden, wenn ihr Küken Stress empfindet, erfahren wir auf welt.de.

Man nimmt daher an, dass der Stress, den ein Huhn empfindet, von anderen in seiner Nähe aufgenommen und ebenfalls erlitten wird. Aus einer rührenden Eigenschaften wird so eine Gefahr für den ganzen Stall.

Daher sollte man auf jedes einzelne Huhn achtgeben.

Hitzestress: Hühner fühlen sich zwischen 16-24 °C wohl. Darüber haben sie ein Problem. Denn sie haben keine Schweißdrüsen. Wenn es heiß wird, behelfen sie sich so gut sie können: Sie hecheln, trinken viel Wasser und lüften ihr Gefieder mit kräftigen Flügelschlägen. Doch es hilft nicht. Blut steigt in den Kopf und sie verlieren die Lust an der Bewegung. 

Die Hitze stört den Stoffwechsel der Tiere. Sie leiden und die Eierschalen werden dünner, erfahren wir auf farmermobil.com.

Stress versetzt die Tiere in Alarmbereitschaft. Welcher Art er auch sein mag, die Tiere sind dadurch angespannt und vergeuden so wichtige Energie, die bei der Produktion der Eier fehlt: Es werden weniger oder sie bleiben ganz aus, erfahren wir auf blog.omlet.de.

Wie kann man die Hühner davor bewahren?

 

Stress vermindern

Vielen Arten von Stress kann man entgegenwirken, wenn man seine Hühner gut kennt und sie Hühner sein lässt, so gut es eben geht.

Das kuriert und vereitelt jedoch nicht jede Art von Stress. Alles kann man nicht von ihnen abhalten. Neue Tiere kommen in die Herde und würfeln die Hackordnung durcheinander. Oder die Hühner werden umgesiedelt und müssen sich an einen ganz neuen Lebensraum gewöhnen. Oder Raubvögel ziehen ihre Kreise über dem Gehege und werfen schaurige Schatten auf den Boden des Hühnergeheges.

Alles Teil des Lebens eines Huhns. Alles ein Stressfaktor. Daher müssen sie auch ein Stück weit von Innen heraus gestärkt werden.

Mit bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln kann man sie unterstützen und wappnen gegen Stress.

Leber-Fit von Feld und Stall hilft bei Stress. Es kann schon im Voraus eingesetzt werden, um den Stress für das Tier in voraussehbaren Stresssituationen abzumildern. Gerade bei Impfungen, Transporten und Neueinstallungen.

Außerdem verhilft Leber-Fit dazu, das Gefieder kräftig und gesund zu halten. Welche Bedeutung das Federkleid für ein Huhn hat, haben wir ja bereits erfahren.

Es enthält viel Vitamin C und stärkt damit die Abwehrkräfte und den Vitaminbedarf bei großer Hitze.

 

Fazit

Es ist eine absolute Win-win-Situation: Ein gesundes, stressfreies und zufriedenes Huhn legt ungestört Eier, bleibt gesund und lässt die Artgenossen in Frieden.

Friede, Freude, Eier…

 

Lektüre: Hühner halten, artgerecht und natürlich von Kathrin Juliane Schiffer und Carola Hotze, Kosmos Verlag 2017

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