Getreidekrankheiten – hoher Befall mit Gerstenflugbrand

Bei Pflanzen, die von Gerstenflugbrand betroffen sind, ist das Wurzelsystem schlecht entwickelt. Hierdurch ist die Auswinterungsgefahr deutlich erhöht. Außerdem haben die Sämlinge eine geringere Triebkraft und der Feldaufgang ist reduziert. Die Befallen Pflanzen sind häufig auch durch ihre Größe zu erkennen, diese sind deutlich kleine als die gesunden Pflanzen.

Der milde Herbst sorgt für ein hohes Läuseaufkommen im Getreide

Der milde Herbst führt zu einem erhöhten Aufkommen der Blattläuse im Getreide. 
Bei diesen untypischen hohen Herbsttemperaturen kommt es zu einer raschen Verbreitung der Blattläuse. Diese besiedeln die Getreidepflanzen und entziehen diesen den Saft aus den grünen Ähren und den Blättern. So wird die Kornausbildung geschädigt. Diese erscheinen dann kurz vor der Reife deutlich schmaler als die gesunden Ähren. Während die große Getreideblattlaus hauptsächlich die Ähren befällt, kann die Haferblattlaus Viruskrankheiten, wie zum Beispiel das Gerstengelbverzweigungsvirus, übertragen. Zudem kann es in diesem Fall zu einem Einrollen der Blätter kommen. 
Blattläuse im Bestand?
Ob Ihre Pflanzen betroffen sind, können Sie nur durch eigene Kontrollen vor Ort feststellen. Jedoch sollte der Bestand nicht zu früh behandelt werden, da die hohen Temperaturen die Wirkungsdauer reduzieren. Erst, wenn an etwa jeder zehnten Pflanze Blattläuse vorhanden sind, sollten Behandlungsmaßnahmen eingeleitet werden. 
Schadensminimierung 
Um den Schaden im Getreide zu minimieren sollten die Blattlausfeinde in der Zeit vor dem Ährenschieben geschont werden. Zudem sollte die N-Düngung an dem Bedarf orientiert werden, da zu hohe Stickstoffgaben die Blattlausentwicklung fördern. Ein weiterer Faktor zur Minimierung der Blattlaus ist die Sortenwahl, da früh abreifende Sorten nicht besonders blattlausfördernd sind.