Das Füttern von Silage erhitzt viele Gemüter. Ist sie bei der Fütterung von Milchvieh schon Gang und Gäbe, diskutieren insbesondere Pferdehalter heftig über Nutzen und Verträglichkeit. In diesem Artikel möchten wir dir einen Überblick über die Vor- und Nachteile geben und dir zeigen, worauf du bei der Silierung des Ernteguts achten solltest.
Silage: Sinnvoll oder nicht?
Ob eine Silagenfütterung sinnvoll ist, hängt immer auch von der jeweiligen Tierart ab. So muss beispielsweise die unterschiedliche Verdauung von Pferden und Kühen berücksichtigt werden. Trotzdem lassen sich ganz allgemein einige Vor- und Nachteile feststellen.

Zwei besonders wichtige Vorteile liegen in der höheren Feuchtigkeit der Silage. Durch sie wird die Gefahr eines Heubrandes eliminiert. Gleichzeitig sinkt auch das Risiko der sogenannten Farmerlunge, die durch das Einatmen des feinen Heustaubes entstehen kann.
Die größten Vorteile ergeben sich aber bei der Herstellung. Im Gegensatz zum Heu braucht das für Grassilage geschnittene Gras nur einen Tag Zeit, um anzutrocknen. Dann kann es bereits in Folie verpackt werden, während Heu noch mindestens zwei weitere Tage lang trockenes Wetter benötigt. Zudem sinken die Erntekosten, unter anderem durch die Lagerung im Freien, die beim Heu nicht möglich ist.
Die Herstellung von Silage bietet zwar Vorteile, aber auch einige Nachteile. Fehler oder Probleme bei der Silierung der Ernte können zum Teil schwerwiegende Folgen haben. Ein Beispiel: Wird die Folie beispielsweise durch Vögel oder Nagetiere beschädigt, tritt Sauerstoff ein und unerwünschte Keime können sich wieder vermehren. Der betroffene Silageballen verdirbt und muss entsorgt werden. Wird die verdorbene Silage trotzdem verfüttert, kann das zu Verdauungsproblemen und schlimmstenfalls zum Tod der Tiere führen.
Das solltest du bei der Silierung beachten
- Die Beschädigung der Folie ist jedoch nicht das einzige Problem, das bei der Silierung auftreten kann. Um Qualitätseinbußen oder gar Unbrauchbarkeit der Silage zu vermeiden, gibt es daher einige Dinge zu beachten:
- Rechtzeitig schneiden: Die Qualität hängt stark vom Ausgangsmaterial ab. Werden Gras oder Mais zu spät geschnitten, sinken die Nährwerte und die Gefahr von Fehlgärungen nimmt zu.
Nicht zu tief schneiden: Wird zu kurz geschnitten, gerät zu viel Erde in das zu silierende Material. Die in der Erde enthaltenen Bakterien vermindern die Gärqualität und schlechte Nährwerte können die Folge sein. - Schäden der Folie vermeiden: Die Lagerung auf einem befestigten Untergrund und das Abdecken mit einer zusätzlichen Plane sind empfehlenswert. So wird die Folie nicht durch Steine oder Vögel beschädigt.
- Pressen und Wickeln kombinieren: Damit die gewünschte Gärung schnell einsetzt, ist es ratsam das Pressen und Wickeln des Materials zu verbinden. Mehr als zwei Stunden sollten nicht zwischen den beiden Prozessen liegen.
Mindestens sechs Wochen warten: Bevor die Silage verfüttert werden kann, sollten mindestens sechs Wochen Wartezeit eingehalten werden. Erst dann gilt sie als stabil.
Dies sind nur einige Faktoren, die bei der Silierung eine Rolle spielen. Weiterführende Informationen zu diesem Thema findest du zum Beispiel auf Webseiten wie silierung.de.