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Rote Vogelmilbe – So schützt du deine Legehennen

Vom Legehennenbetrieb bis zum Hobbyhalter – Hühnerbesitzer kennen und fürchten die rote Vogelmilbe. Der hartnäckige Außenparasit kann die gesamte Herde befallen und birgt nicht nur Gefahren für die Tiere, sondern kann auch einen wirtschaftlichen Schaden nach sich ziehen. So kann das von Milben geschwächte Immunsystem der Hennen sowohl die Aufzucht als auch die Legeleistung beeinträchtigen. Um solche Schäden zu vermeiden, ist es wichtig, einen Befall durch die Rote Vogelmilbe frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen.

Rote Vogelmilbe: Ein hartnäckiger Überlebenskünstler

Rote Vogelmilbe
Die Rote Vogelmilbe

Die rote Vogelmilbe fühlt sich bei Außentemperaturen von 20 bis 25° Celsius besonders wohl, kann aber auch bei niedrigeren Temperaturen um die 5° Celsius bis zu fünf Monate überleben und sogar Eier legen. Deshalb kann ein Befall auch in der kalten Jahreszeit nicht ausgeschlossen werden, selbst dann nicht, wenn ein Stall zeitweise nicht belegt war. Ist ein Stall besetzt, versteckt sich die rote Vogelmilbe in der Nähe der Wirtstiere, in der Regel in einem Umkreis von 80 cm. Tagsüber harren sie dort in Nestern, in oder unter den Sitzstangen oder der A-Reuter aus und warten. Erst in der Nacht kommen sie hervor, um das Blut der Legehennen zu saugen.

Ob deine Hennen durch die rote Vogelmilbe befallen sind, erkennst du unter anderem am Verhalten der Tiere. Das ständige Blutsaugen der Milben und der entstehende Juckreiz verursachen großen Stress und lösen Unruhe innerhalb der Herde aus. Ein blasser Eidotter, Blutspritzer auf den Eierschalen oder abfallende Legeleistung können weitere Indikatoren sein. Doch nicht nur hier liegt die Gefahr der Roten Vogelmilbe, denn sie kann auch Überträger anderer Krankheiten, wie Salmonellen, sein. Ein sehr starker Befall kann außerdem, insbesondere bei Jungtieren, zu Blutarmut und sogar zum Tod führen.

Wenn du das Gefühl hast, dass deine Hühner durch die rote Vogelmilbe befallen sind, kannst du mit einem ganz einfachen Test sichergehen. Klebe dazu einfach doppelseitiges Klebeband an die Versteckplätze der Milben, zum Beispiel unter die Sitzstangen, und überprüfe die Stellen abends. Sind deine Hennen befallen, findest du die rote Vogelmilbe auf dem Klebeband. Fällt die Probe positiv aus, dann solltest du dringend handeln.

Rote Vogelmilbe: Die Behandlungsmethoden im Überblick

Ein häufiges Problem bei der Bekämpfung der Milben ist die Verschleppung in andere Ställe. Versteckt sich die rote Vogelmilbe auf bei der Arbeit genutzten Radios oder anderen Utensilien, werden sie häufig unwissentlich von einem Stall in den nächsten getragen. Ein erneuter Befall eines gerade gereinigten Hühnerstalls ist daher keine Seltenheit. Darauf solltest du beim Kampf gegen die rote Vogelmilbe besonders achten und deine Mitarbeiter entsprechend informieren.

Wenn man aber auf die Verschleppungsgefahr achtet und Gegenmaßnahmen ergreift, lässt sich die rote Vogelmilbe sehr gut ausmerzen. Hierfür gibt es verschiedene Methoden:

Mittel gegen rote Vogelmilbe


Chemisch:
Chemische Methoden töten die Milben in der Regel sehr schnell ab und können, je nach Produkt, im belegten oder unbelegten Stall angewendet werden. So oder so werden sie nicht am Tier angewendet, sondern großflächig auf die von Milben besetzten Flächen oder Stallwände gesprüht. Dabei solltest du besonders auf die Verstecke der Roten Vogelmilben achten, denn hier legen sie auch ihrer Eier ab, die ebenfalls vernichtet werden sollten. Zur Anwendung im unbelegten Stall empfehlen wir Milben EX. Es tötet die rote Vogelmilbe nach einer Einwirkzeit von ungefähr 30 Minuten ab und weist zudem eine Langzeitwirkung von bis zu 10 Wochen auf.

Mittel gegen rote Vogelmilbe

Physikalisch: In einem unbelegten Stall kann die rote Vogelmilbe durch den Einsatz von Heißluftpistolen vernichtet werden, denn sie sterben ab einer Temperatur von 60° Celsius ab. Dabei solltest du auf eine längere Einwirkzeit achten, um ein Überleben der Milben auszuschließen. Ein belegter Stall hingegen kann beispielsweise mit Silgur F46  behandelt werden. Nachdem Futtermittel und Wasserstellen abgedeckt sind, werden mit diesem Mittel die Stallwände besprüht, so dass eine kalkähnliche Schicht entsteht und Milben ausgetrocknet werden können. Anders als bei einer chemischen Anwendung entstehen hier keine Resistenzen, das heißt, physikalische Methoden wie diese können dauerhaft angewendet werden.

Für die Henne: Für die Anwendung am Tier eignen sich Kalkbäder. Ein solches Staubbad bekämpft nicht nur die rote Vogelmilbe, sondern trägt gleichzeitig zum Wohlbefinden der Hennen bei. Bei regelmäßiger Anwendung kann durch dieses Milbenmittel so der Milbenbefall deutlich reduziert werden. Hier empfehlen wir dir Cumbasil Mite.

Rote Vogelmilbe: Methoden kombinieren für dauerhaften Erfolg

Für einen dauerhaften Erfolg beim Kampf gegen die rote Vogelmilbe ist es empfehlenswert, nicht nur einmalig eine Behandlungsmethode anzuwenden. Die Erfahrung hat gezeigt, dass gerade die Kombination mehrerer Anwendungen den Milbenbefall effektiv beseitigt. So können die Hennen durch ein Kalkbad mit Kieselgur von den lästigen Parasiten befreit werden, während die Stallwände für eine Langzeitwirkung mit einem Mittel wie Silgur F46 besprüht werden. Egal für welche Behandlungsmethode du dich entscheidest, du solltest in jedem Fall eine gründliche Nachkontrolle durchführen. So kannst du sicherstellen, dass die rote Vogelmilbe tatsächlich verschwunden ist und erlebst später keine bösen Überraschungen.

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Beitragsfoto: Mark Seton

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