Einen konventionellen Betrieb auf ökologische Landwirtschaft umzustellen ist mit einigem Aufwand verbunden. Viele Dinge müssen beachtet und geplant werden, da fällt es oft schwer einen Anfang zu finden. Deshalb haben wir dir die wichtigsten Punkte zur Umstellung aufgelistet. So behältst du den Überblick und die Umstellung gelingt bestimmt!
Die richtige Planung ist der erste Schritt zur ökologischen Landwirtschaft
Die Umstellung auf ökologische Landwirtschaft verläuft nicht bei jedem Betrieb gleich. Schließlich hängt das auch davon ab, um welchen Betrieb es sich handelt, welche Voraussetzungen bereits erfüllt sind und was noch getan werden muss.
Damit du trotzdem weißt was dich erwartet, solltest du großen Wert auf eine genaue Planung legen. Sie hilft Fehler zu vermeiden und sorgt für eine klare Struktur bei der Umstellung.
Gut informiert mit der Planung beginnen
Die Planung kann erst beginnen, wenn du genügend Informationen angesammelt hast. Schließlich musst du wissen, was dich überhaupt erwartet, bevor du deinen Betrieb umstellen kannst. Das Bundesprogramm Ökologischer Landbau bietet hierzu mehrtägige Seminare an, die du besuchen kannst.
Auch der Austausch mit Kollegen, die den Betrieb bereits umgestellt haben, lohnt sich. Denn sie können dir von ihren wertvollen Erfahrungen berichten und Tipps geben, wie die Umsetzung in der Praxis gelingt.
Im Internet finden sich außerdem verschiedene Infoportale, die dir wichtige Informationen geben können. Ein solches Portal betreibt unter anderem die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE).
Voraussetzungen prüfen
Sobald du die wichtigsten Informationen eingeholt hast, geht es daran die Voraussetzungen zu prüfen. Denn nicht jeder Betrieb eignet sich als Biobetrieb.
Die BLE bietet deshalb den Öko-Fit-Check an. Für insgesamt 15 Themenbereiche kannst du in diesem Online-Check Angaben zu deinem Betrieb machen. Dabei geht es unter anderem um betriebliche Verflechtungen, Bodenbearbeitung, Unkrautregulierung oder Tierhaltung. Die abschließende Auswertung zeigt dir, in welchen Bereichen du günstige Voraussetzungen hast und in welchen sie eher ungünstig sind.
Finanzen im Blick behalten
Eine gute finanzielle Lage ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, um überhaupt mit der Umstellung zu beginnen. Denn die ist mit einigen Kosten verbunden und kann zwei Jahre oder länger dauern. In dieser Zeit kannst du deine Produkte noch nicht als ökologische Erzeugnisse vertreiben, sodass du mit einer Durststrecke rechnen musst. Ein guter Finanzierungs- und Liquiditätsplan verhindert, dass du während der Umstellungsphase in finanzielle Not gerätst.
Gleichzeitig solltest du dich frühzeitig über Fördergelder informieren und gegebenenfalls Anträge stellen. Ökologischer Landbau wird sowohl durch die EU als auch die Bundesregierung und die Länder gefördert. Auf der Webseite der BLE findest du eine Übersicht zu Fördergeldern der Länder.
Berater unterstützen bei der Planung und Umsetzung
Sind die Voraussetzungen gut, kannst du mit der eigentlichen Planung beginnen. Am besten suchst du dir dafür die Hilfe von Experten. Sogenannte Umstellungsberater unterstützen dich bei der Planung und während der Umstellung deines Betriebes. Mit ihnen kannst du einen konkreten, individuellen Plan erarbeiten, der alle Bereiche deines Betriebes umfasst.
Wählst du einen von der BLE registrierten Berater aus, kannst du dafür sogar eine Förderung beantragen. Im Rahmen des Bundesprogramms ökologischer Landbau fördert die BLE eine Umstellungsberatung mit 50% der Beratungskosten.
Die Umstellung auf ökologische Landwirtschaft kann beginnen
Hast du alle vorbereitenden Schritte abgeschlossen, kannst du mit der Umstellung auf ökologische Landwirtschaft beginnen. Wir wünschen dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben!