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Neue Narkosemethode zur Ferkelkastration für Landwirte

Die neue Ferkelbetäubungssachkundeverordnung ermöglicht es nun den Landwirten selsbt die Betäubung mit Isofluran bei der Ferkelkastration durchzuführen. Um dies einzuführen sollten die Landwirte an einem Lehrgang teilnehmen um sowohl die theoretischen als auch die praktischen Kenntnisse zu erwerben. Abgeschlossen wird dies durch eine anschließende Prüfung. Wer diesen Sachkundenachweis erwerben möchte sollte eine fachbezogene Ausbildung sowie Berufserfahrung als Landwirt haben.

Ab dem 01.01.2021 ist die betäubungslose Ferkelkastration verboten. Derzeit gelten die Betäubung mit Isofluran, die Ebermast und die Impfung gegen Ebergeruch als Alternativen.

Isofluran

Isofluran muss mit Hilfe eines Verdampfers in den gasförmigen Zustand überführt werden. Bei Fachgerechter Durchführung ist bei dieser Methode die Einschlaf- und die Aufwachphase kurz, sodass die Ferkel schnell wieder Eingegliedert werden können und das Erdrückungsrisiko vermindert ist.

Ebermast

Bei der Ebermast wird auf den schmerzhaften und stressverursachten Eingriff der Kastration verzichtet. So gibt es keine mit dem Eingriff Verbundenen Schmerzen und Gesundheitsrisiken wie zum Beispiel Wundheilungsstörungen oder ein erhöhtes Infektionsrisiko durch einen Keimeintrag über die Kastrationswunde. Außerdem wird der Hormonhaushalt nicht beeinflusst. Allerdings sollte beachtet werden, dass die derzeitigen Haltungsformen oft noch nicht auf die Ebermast angepasst sind. Hier kann es zu einem höheren Aggressioverhalten bzw. Einer erhöhten sexuellen Aktivität kommen, was zu Auseinandersetzungen, Verletzungen und Stress führen kann. Die größte Herausforderung bei dieser Methode ist jedoch der Ebergeruch. 3 bis 5% der Jungeber werden im Schachthof unterschiedlich stark geruchsabweichend eingestuft und stehen somit nicht für die Fleischvermarktung zur Verfügung.

Immunokastration

Bei der Immunokastration wird ein syntetisches Analogen des Hormons GnRH eingesetzt, wodurch die Bildung der Geschlechtshormone verhindert wird. So kann auf den chirurgischen Eingriff verzichtet werden und die Schweine sind bei ruhigem Umgang deutlich weniger Stress ausgesetzt. Allerdings wird mit diesem Verfahren stark in den Hormonhaushalt eingegriffen und es kann zu Abszessbildung an der Injektionsstelle kommen.

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