Mastitis, eine Entzündung der Milchdrüse, sorgt in Milchviehbetrieben deutschlandweit jedes Jahr für große wirtschaftliche Verluste. Doch was steckt hinter der Krankheit? Welche Ursachen gibt es und wie kann man die Entzündung behandeln? Das erklären wir dir in diesem Beitrag.
Natürlich können wir eine fachkundige Untersuchung nicht ersetzen, im Zweifelsfall solltest du dich daher immer an deinen Tierarzt oder deine Tierärztin wenden. Wir möchten dir lediglich einen Überblick über die Krankheit und eine mögliche Behandlung geben.
Mastitis: Eine Krankheit, verschiedene Ursachen
Nicht jede Mastitis ist gleich, im Gegenteil. In der Regel unterscheidet man zwischen drei Formen: Kontagiös, umweltbedingt und abszessbildend. Diese Unterscheidung bezieht sich jeweils auf die Ursachen und Übertragungswege, aber auch die für die Entzündung verantwortlichen Erreger.
Kontagiöse Mastitisform: Die Erreger, meist Staphylokokken, werden sowohl von Melkrobotern als auch dem Melkpersonal von einer Kuh zur anderen übertragen. Die Entzündung ist in dem meisten Fällen nur sehr leicht, bleibt aufgrund der fehlenden Symptome aber häufig unerkannt. Um eine Mastitis rechtzeitig zu erkennen und ihr Fortschreiten gegebenenfalls zu verhindern, sind regelmäßige Kontrollen durch einen Schalmtest zu empfehlen.
Umweltbedingte Mastitisform: Diese Form der Mastitis lässt sich häufig auf mangelnde Stallhygiene zurückführen. Anders als bei der kontagiösen Form verläuft sie meist akut und zeigt daher deutliche Symptome. Diese sind unter anderem: geschwollene, stark vergrößerte Euterviertel, ein wässriges Milchsekret und zuweilen auch Fieber, Apathie oder reduzierter Appetit.
Abszessbildende Mastitisform: Die Erreger breiten sich hier über Wunden im Euter aus, die bei einer chronischen Form der Erkrankung zur Bildung von Abszessen führt. Betroffen sind davon hauptsächlich Färsen und auf Weiden gehaltene Kühe, seltener Kühe in Stallhaltung. Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung, ist eine Schlachtung oftmals unvermeidbar.
Die Gefahr einer Euterentzündung kann durch ein sorgfältiges Hygienemanagement sowohl bei der Haltung als auch beim Melken deutlich reduziert werden. Neben der Desinfektion der Euter vor und nach dem Melken tragen zum Beispiel auch trockene Liegestellen zur Prävention von Entzündungen bei. Hier empfehlen wir dir unser Cumbasil. Cumbasil ist ein Kalk, der die Liegeflächen trocknet und auch für die Herstellung einer Mineral-Stroh-Matratze geeignet ist. Trotzdem lässt sich eine Entzündung nicht immer vermeiden und dann ist eine effektive Behandlung gefragt.

Natürliche Wirkstoffe gegen Euterentzündungen
Häufig wird die Entzündung mit der Gabe von Antibiotika eingedämmt, doch nicht immer sind chemische Mittel die beste Lösung. Ein weitreichendes Problem der Behandlung mit Antibiotika ist beispielsweise die Bildung von Resistenzen. Der Einsatz homöopathischer Mittel in Milchviehbetrieben wird daher immer ausgiebiger getestet und erste Ergebnisse belegen positive Auswirkungen. Das gilt nicht nur für die Tiergesundheit, sondern auch im Hinblick auf wirtschaftliche Aspekte. So sanken laut eines Berichts der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in den untersuchten Betrieben die Tierarztkosten pro Kilogramm Milch um 0,44 Cent.
Eine Alternative zur Behandlung mit einem Antibiotikum stellt der aus Knoblauch gewonnene Wirkstoff Allicin dar. Seine nachweislich antibiotische Wirkung bekämpft effektiv Bakterien, Pilze, Viren und Parasiten, ohne dass Erreger Resistenzen entwickeln können. Doch das ist nicht der einzige Vorteil. Auf Allicin basierende Mittel, wie zum Beispiel Euterpower, eignen sich zur Behandlung von leichten, aufkommenden Euterentzündungen, zum Trockenstellen eutergesunder Kühe und in Kombination mit einem herkömmlichen Antibiotikum zum Ausheilen schwerwiegender Entzündungen. Anders als bei der Gabe von Antibiotika müssen bei der Anwendung von Euterpower keine Wartezeiten eingehalten werden und die Bildung von Resistenzen ist ausgeschlossen. Konkret bedeutet das, dass die Milch auch während der Behandlung verkauft werden darf. Verluste durch Sperrmilch entstehen dir also nicht und auch die Milchproduktion wird bei der natürlichen Behandlung mit Allicin nicht einbrechen.
Du siehst, eine Behandlung mit chemischen Mitteln ist nicht immer notwendig. Natürliche Wirkstoffe sind zur Euterpflege bei Mastitis ebenso effektiv und bringen auch einige wirtschaftliche Vorteile mit sich.
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Beitragsfoto: Elijah Hail