Die Frühkartoffel ist eine frühreifende Kartoffelart. Der Anbau dieser Kartoffelart ist besonders in dem privaten Anbau beliebt. Das Hauptanbaugebiet liegt östlich von Hannover, wo auf ca. 2.700 Hektar Frühkartoffeln angebaut werden.
Vorteile des Vorkeimens
Es ist nicht zwingend notwenig, die Kartoffel vorkeimen zu lassen, doch dies bringt einige Vorteile mit sich. Eine Vorgekeimte Kartoffel kann den Ernteertrag bis zu 20% steigern. Zudem kann die Ernte bei vorgekeimten Kartoffeln zwei bis drei Wochen eher erfolgen da das Vorkeimen einen Entwicklungsvorsprung mit sich bringt. Des weiteren ist die Kartoffel weniger anfällig für Krankheiten, da die Schale schneller fest wird.
Pflanzung der Frühkartoffel
Wenn die Kartoffeln vorgekeimt sind, werden sie bei entsprechenden Temperaturen von mindestens 5°C Ende März oder im April eingesetzt. Hierbei werden ca. 10 cm tiefe Furchen angelegt. Dort werden die Kartoffeln mit den Trieben nach oben eingelegt. Lockerer und sandiger Boden eignet sich besser für den Anbau, als schwerer Boden.
Da es im März noch sehr kalt werden kann, werden die Kartoffelbeete mit einem Vlies überzogen. So kann die Kartoffel vor Frost geschützt werden, und andererseits wird auch wärme der Sonne gespeichert, um das Wachstum zu fördern. Bei Temperaturen von 15 bis 20°C kann die Kartoffel ideal wachsen.
Die Ernte erfolgt bereits im Juni
Die Ernte der Frühkartoffel erfolgt bereits im Juni. Wichtig hierbei ist, dass die Kartoffeln vollständig ausgereift sind. Ein Indiz für die Reife ist, dass sie sich Schale nicht mehr einfach mit den Fingern ablösen lässt. Außerdem sollte das oberirdische Grün bereits vertrocknet sein. Ist dies vertrocknet, kann die Pflanze ihre ganze Kraft in die Entwicklung der Schale stecken. Ein besonderes Merkmal der Frühkartoffel ist jedoch eine sehr dünne Schale, die bereits durch leichtes Reiben unter lauwarmem Wasser entfernt werden kann. Hierdurch ist die Lagerung der Frühkartoffel nur begrenzt möglich.
Kraut- und Knollenfäule – eine besondere Gefahr für die Frühkartoffel
Bei feucht-warmen Wetter kann sich die Kraut- und Knollenfäule entwickeln, diese stellt eine besondere Bedrohung für die Frühkartoffel dar. Bei einer befallenen Kartoffel kann eine bräunliche Verfärbung, die sich vom Blattrand her ausbreitet, ein Indiz für einen Befall sein. Im Schlimmsten Fall kann dies bis hin zum Absterben der gesamten Staude führen. Auch die Knolle selbst kann befallen sein. In diesem Fall sind graue Flecken, die etwas eingesunken sind, zu erkennen.