Die Hitze und Trockenheit der letzten Wochen bereitet den Getreidebauern vor allem im Norden Deutschlands große Sorge.
Prognose für Getreideernte 2018
Der Deutsche Raiffeisenverband rechnet mit einer Getreideernte in Höhe von 43,8 Millionen Tonnen aus. Dies liegt deutlich unter dem Durchschnitt von 47,9 Millionen Tonnen der vergangenen fünf Jahre.
Gründe hierfür sind fehlende Niederschläge und die hohen Temperaturen der letzten Wochen und Monate.
Im Westen und Süden Deutschlands wurde das Getreide noch mit ausreichend Niederschlägen versorgt, doch gerade im Norden und Nordosten zeigt sich ein anderes Bild.
In diesen Regionen litten die Getreidebestände unter den diesjährigen Witterungsbedingungen. Besonders die sandigen Böden litten unter dem Wassermangel. Hier befürchten die Landwirte nur gerade einmal die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr zu ernten.
Gersteernte früher als im Jahr zuvor
Die Mähdrescher rückten in weiten Teilen Norddeutschland bereits zwei Wochen früher als normal zur Gersteernte aus, da die Trockenheit in den Vergangenen Wochen die Bestände schnell abreifen lies.
Nicht nur die Menge sondern auch die Qualität der Ernte unterscheidet sich deutlich zu den Vorjahren. Das 1000-Korn-Gewicht, welches ein Kriterium für die Qualität ist, fällt deutlich niedriger aus.
Doch nicht nur für die Ernte der Gerste, sondern auch für die anschließenden Ernten von Weizen, Raps und anderen Getreidearten werden unterdurchschnittliche Erträge vorausgesagt. Im vergangen Jahr wurden
- 1,3 Millionen Tonnen Gerste
- 3,4 Millionen Tonnen Weizen
- 750.000 Tonnen Roggen
- 490.000 Tonnen Triticale und
- 380.000 Tonnen Raps geerntet.
Diese Mengen werden in diesem Jahr doch voraussichtlich nicht erreicht werden.