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Stallhygiene bei Nutztieren

(Bild: Sebastian Nagel)

Mehr Tierwohl durch saubere Ställe

In diesem Blog schauen wir uns an, wie wichtig Stallhygiene für Rinder, Schweine und Hühner ist. Wir besprechen einige Krankheiten, die mit verdreckten Ställen in Verbindung stehen.

Den Kühen geht es ans Leder und den Schweinen und Hühnern bleibt die Luft weg.

Wir werfen einen prüfenden Meister-Proper-Blick in die Ställe? Der Saubermann soll mal ordentlich Staub aufwirbeln.

 

Saubere Ställe sind die Grundvoraussetzung für gesunde Tiere

In der Stallhygiene geht es vor allem um die Reduktion des Keimdrucks. Bakterien, Viren und Pilzsporen werden ausgemerzt. Infektionen, Hauterkrankungen, Atemwegsprobleme und Verdauungsstörungen können so seltener auftreten.

Saubere und trockene Stallungen sind eine Grundvoraussetzung für gesunde Tiere. Das Umweltbundesamt sieht eine Verbindung zwischen mangelnder Stallhygiene und verschiedenen Erkrankungen: Eutererkrankungen und Lahmheiten bei Rindern, Atemwegs- und Harnerkrankungen bei Schweinen und generell bei Magen-, Darmerkrankungen. Welche Gefahren für die Klauen der Kuh bestehen, haben wir bereits in einem anderen Blogs behandelt: (Klauenbeschwerden).

Verschmutzte Ställe führen zu Ertragsminderungen. Den Tieren geht es schlechter. Und schlimmstenfalls lauert ein Lebensmittelskandal, der den Hof in Verruf bringt. Daher muss man für mehr Biosicherheit sorgen und infektiöse Mikroorganismen eindämmen.

Lebensmittelskandale begleiten uns durch die Jahre. An die meisten können wir uns erinnern. 2018 gab es wieder einen mit Salmonellen. Da musste ein Hof aus den Niederlanden sämtliche Eier zurückrufen, erfahren wir auf DGS-magazin.de. Ursache dieses Skandals waren unhygienische Zustände in den Ställen. Wir werden noch erfahren, was an Salmonellen so schlimm ist und wie die Bakterien ins Ei kommen.

Und ganz aktuell gibt es eine Rückrufaktion eines Fetakäses, in dem E. Coli-Bakterien gefunden wurden, erfahren wir auf Produktwarnung.de. Auch hierzu werden wir noch erfahren, was so schlimm an den Bakterien ist, die eigentlich bei fast allen Säugetieren im Magen leben.

Wir schärfen die Linsen, jetzt geht es ins Detail.

 

Pilzerkrankung: Rinderflechte

Die Rinderflechte, oder auch Trichophytie genannt, verbreitet sich über Pilzsporen. Es handelt sich um eine Hautkrankheit bei Rindern. Dabei bilden sich kleine Knoten an den Haarwurzeln der Tiere, erfahren wir auf Derhoftierarzt.de Diese jucken, können platzen, so dass ein wässriges und blutiges Sekret daraus quillt. In jedem Fall ist es unangenehm und schmerzvoll für das Tier. Schmerzen lenken die Tiere so ab, dass auch die Milchleistung darunter leidet.

Die Erreger gehen nur sehr widerwillig und haben ein hohes Ansteckungspotential, erfahren wir auf Ceva. Auch vor dem Menschen machen die Erreger nicht Halt. Futterreste und liegengelassener Mist bieten gute Bedingungen für die Sporen. Insekten und Nager helfen dabei, sie noch weiter auszubreiten.

Hygiene hilft dagegen. Außerdem Sonne und frische Luft, die natürlichen Feinde aller Pilze.

 

Bakterium: Salmonellen bei Hühnern

Salmonellen sind Bakterien, die andere Tiere als Wirt benutzen, erfahren wir auf Utopia.de. Sie wollen in den Darmtrakt anderer Tiere. Ein infiziertes Huhn gibt Salmonellen über ihre Eierstöcke weiter an das Ei.

In einem verdreckten Stall, wo das frische Ei in Berührung mit Kot kommt, können die Erreger durch die Schale in das Ei sickern. Dabei handelt es sich nicht nur um Hühnerkot. Auch Nager oder Käfer können infizierten Kot hinterlassen. Somit können auch Salmonellen in gesunde Eier von nicht infizierten Hühnern eindringen. Am besten also, der Stall ist blitzblank. 

Für Hühner selbst sind Salmonellen zwar ungefährlich, aber nicht für uns Menschen. Wenn wir solche Eier verzehren, leiden wir an Durchfall, Erbrechen, leichtem Fieber und Kopfschmerzen.

 

Atemwegserkrankungen beim Schwein und Huhn

Laut Vetoquinol gehören Atemwegserkrankungen zu den häufigsten Problemen in der Schweinezucht.

Es sind sogenannte Faktorenerkrankungen, die mehrere Ursachen haben können: Belastung durch Staub, Schadgase, Stress durch Klimaextreme, Bakterien und Viren.

All diese Faktoren können die Lungen der Tiere belasten. Schweine und Hühner haben Flimmerhärchen in der Lunge, die durch die genannten Gefahren abgesenkt und zerstört werden können. Diese Härchen sorgen in voller Funktion dafür, die Lunge vor Krankheitserregern und Gefahren von außen zu schützen und Schleim abzutransportieren.

Ist also diese Funktion beschädigt, kann alles filterlos eindringen.

Schadgase setzen die Fähigkeit der Lunge herab, dadurch reinigt sie nicht mehr so gut. Schleim in den Bronchien kann nicht mehr abtransportiert werden und ein Hustenreiz entsteht.

Schadgase sind Schwefelwasserstoff, Ammoniak und Kohlenstoffdioxid.

Schwefelwasserstoff besteht aus Fäulnisgasen aus Einstreu und Fäkalien. Wenn der Boden derart verdreckt ist, steigen diese Gase auf. Sie sind nicht nur sehr unangenehm für das Tier, sondern auch schädlich.

Ammoniak ist unter anderem im Urin der Tiere enthalten. Jeder kennt diesen beißenden Geruch, der auch bei uns Menschen das Bedürfnis auslöst, uns wegdrehen zu müssen. Kein Wunder, es ist ein Zellgift. Die Wirkung ist dabei ähnlich wie bei Nikotin, erfahren wir auf Bergweg.net. Die Tiere husten.

Kohlenstoffdioxid entsteht durch die Atmung der Tiere und die mikrobielle Zersetzung von Futterresten und Kot. In wenig belüfteten Ställen verdrängt er den Sauerstoff. Das saure Gas ist schwerer als Luft und kriecht über den Boden. Dabei macht es die Tiere schläfrig. Das kennen wir in einer ähnlichen Dimension wohl alle aus schlecht belüfteten Klassenzimmern. Wobei in diesem Fall, die Lehrperson als Faktor hinzu kommt.

 

Bakterium: E. Coli bei Rind, Schwein und Huhn

Vor manchen Erregern ist niemand sicher. Escherichia coli Bakterien leben ohnehin in der Darmflora vieler Säugetiere, auch beim Menschen. Doch es gibt unter ihnen auch welche, die Krankheiten übertragen, erfahren wir auf lgl. Bayern. Dadurch können sich Giftstoffe bilden, die dem Stoffwechsel zusetzen.

Bei Kühen können sie Blasen-, Euter- und Nierenentzündungen auslösen. Den Ferkeln schaden sie durch Gefäßerkrankungen und Wasserablagerungen. Bei Lämmern und Kälbern lösen sie Durchfall aus. Schlimmstenfalls sogar Blutvergiftungen.

Zu den vorbeugenden Maßnahmen gehört auch eine gute Stallhygiene.

 

Der Schaden unhygienischer Zustände

Unhygienische Zustände in der Nutztierhaltung führen zu wirtschaftlichem Schaden.

Einzelne Tiere können erkranken. Sie erleben Schmerzen oder sind in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Ihre Leistung lässt nach, Tierarztkosten kommen auf oder sie müssen ganz ausgetauscht werden.

Ganze Herden können befallen werden und müssen, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, dezimiert werden.

Pilze, Bakterien und Nager werden angelockt und Schadgase entstehen.

Ein unhygienischer Hof kann bei Verbrauchern schnell in Verruf geraten. Die bis dahin weiße Weste bekommt man dann gar nicht mehr so leicht sauber. Denn solche Skandale bleiben im Gedächtnis.

 

Fazit

Das waren nur ein paar Krankheiten aus einer großen Liste. Trotzdem lassen sich die meisten durch genau eine Methode bekämpfen: Hygiene.

Hygiene ist das einfachste und wirksamste Mittel gegen fast alle Krankheiten. Denn sie greift vorher und lässt die Krankheit gar nicht erst entstehen.

Die Früchte einer ausreichenden Stallhygiene sind gesunde Tiere und hohe Erträge.

 

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