Privat / Geschätlich
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Hühner durch den Winter bringen

(Bild: Shutterstock)

Und mit Schwung in den Frühling

In diesem Blog schauen wir uns an, wie Hühner gesund den Winter überstehen können.

Obwohl Hühner gegen die Kälte sehr robust sind, hält der Frost und die Kälte doch einige Herausforderungen bereit. 

Die Vitamine sind knapp und es treten Mangelerscheinungen auf. Die Eier sind bedroht. Und wenn was mit dem Stall nicht stimmt, wird dieser eher zur Falle als zur Zuflucht vor der Kälte.

Gestärkt und schwungvoll ins neue Jahr, in eine neue Saison!

 

Vitamine fehlen

Der Sommer ist voller Vitamin- und Nährstoffquellen: Brennnesseln, Gras und Klee. Auf dem Boden kriecht ein Festbankett aus Würmern, Fliegen und Käfern. Wenn Väterchen Frost im Winter allerdings die Böden aushärtet und einfriert und das Grünzeug welken lässt, bleibt davon nicht mehr viel.

Dann muss man an die Vorratskammer gehen: Möhren, Äpfel, Knoblauch, Nüsse, Sonnenblumenkerne und Speiseöle. Sie versorgen die Hühner mit Vitaminen, Proteinen und Fetten.

Die Kälte versiegelt aber nicht nur die Böden, sie nagt auch an den Hühnern und verlangt ihnen mehr Energie ab. Denn das kleine Hühnerkraftwerk arbeitet im Winter härter daran, sich warm zu halten und die eigene Körpertemperatur auf 40-43°C zu bringen. Daher braucht es eine Extraportion (etwa 20% mehr pro Tag).

Die Sonne ist im Winter nur selten zu sehen. Seltener wird dadurch auch die Möglichkeit für die Hühner, ihre Vitamin D-Speicher aufzufüllen. Normalerweise fallen die Sonnenstrahlen durch die Hühnerhaut und regen die Vitamin-D-Produktion an. An einem grauen Winterhimmel mit einer entkräfteten Sonne ist das jedoch schwierig.

Ohne Vitamin D haben die Küken Schwierigkeiten, zu wachsen. Denn das Vitamin ist an dem Knochenwachstum beteiligt. Auch die Hühner leiden unter dem Mangel: Ihren Knochen fehlen die Nährstoffe und ihre Eier werden brüchig.

Eier sind im Winter allerdings noch anderen Gefahren ausgesetzt.

 

Knacken, platzen, stechen: Eier in Gefahr

Der Winter bedeutet ein Risiko für Eier. Zum einen gibt es überhaupt weniger Eier, weil weniger Tageslicht da ist. Die Produktionsbereitschaft der Hühner nimmt ab: veränderter Hormonhaushalt, früher Feierabend, weniger Eier im Nest.

Unbefruchtete Eier ohne den wärmenden Schutz einer Henne liegen gefährlich. Lange bleibt die Henne auf solchen Eiern nicht sitzen. Bei -1,67°C frieren die Eier. Sie platzen, weil sich die Flüssigkeit darin ausdehnt.

Auch wenn man es schafft, sie noch rechtzeitig einzusammeln und aufzutauen, haben sie ihre Konsistenz verändert: Sie sind körnig geworden und haben ihren Geschmack verändert, erfahren wir auf blog.omlet.de.

Als wären das noch nicht genug Risiken, ist die größte Gefahr sehr nah, neugierig und mit einem spitzen Schnabel bewaffnet: Das Huhn selbst frisst Eier. Dafür gibt es tatsächlich einige Ursachen, erfahren wir auf landtiere.de.

Wenn Eier zerbrechen, werden Hühner neugierig. Eiweiß und glänzender Eidotter fließen heraus. Sie kosten das Innere des Eis, merken, dass es essbar ist und wiederholen es. Und wenn nicht gerade eins zu Bruch gegangen ist, zerhacken sie selbst das nächste.

Da Hühner außerdem soziale Wesen sind und sich gerne abgucken, was ihre Artgenossen treiben, besteht die Gefahr, dass auch die anderen Hühner anfangen, Eier zu fressen. Das alles kann ausgelöst werden, durch nur ein zerbrochenes Ei.

Eier können brechen, wenn die Legenester nicht genügend mit Stroh ausgepolstert sind. Sie landen hart, bekommen einen Knacks und brechen. Manchmal hilft aber auch das tiefste Strohpolster nichts, wenn die Eierschalen zu dünn sind. Wenn den Hühnern die Nährstoffe fehlen (vor allem Vitamin D und Calcium), wird die Eierschale brüchig oder sogar hauchdünn wie bei einem Windei.

Ähnlich wie die Neugier kann auch die Langeweile den Eiern zum Verhängnis werden. Wenn sie jedoch im Winter den Stall viel zu lange von Innen sehen, und darin keine Ablenkung sie beschäftigt, können sie auf die verhängnisvolle Idee kommen, die Eier zu probieren. 

Genug von schutzlosen Eiern, jetzt schauen wir uns den körpereigenen Kälteschutz der Hühner an.

 

Auf einem Bein steht es sich besser: Kälteschutz

Das Huhn sorgt selbst für sich, mit allem, was ihm zur Verfügung steht. Passend zum Winter (Ende Herbst) wechselt es die Federn: Ein neues Federkleid muss her (Mauser). Das neue Federgewand ist dichter und besteht aus Konturfedern, Flaumfedern (Daunen) und Haarfedern, erfahren wir auf fressnapf.de.

Auch für die Füße gibt es einen Trick: Ein Bein bleibt auf dem Boden, während das andere ins warme Gefieder gehoben wird. Aufwärmen und Wechsel!

Zusätzlich wärmen sie ihre Füße von innen. Gegenläufige Blutgefäße befinden sich darin: kaltes Blut geht zurück zum Herzen und warmes Blut strömt in die Füße. Die Blutgefäße liegen so eng aneinander, dass das kalte Blut gewärmt und das warme gekühlt wird. So bekommt das Herz keinen Kälteschock und die Füße glühen nicht.

Genau richtig so. Würden die nackten, schuppigen Füße zu sehr aufheizen, würden sie den gefrorenen Boden auftauen, nur um dann dort festzufrieren. Daher werden die Füße auf 1°C erwärmt, was nicht ausreicht, den Boden aufzutauen, aber warm genug ist, damit die Hühner keine kalten Füße bekommen.

Trotzdem, nicht jede Art von Kälte geht ihnen einfach so am Gefieder vorbei.

 

Gefrorenes Hühnchen: Kältestress fürs Huhn

Bis 15°C geht es Hühnern gut. Wenn die Temperaturen darunter sinken, muss der Körper arbeiten. Dann verlassen sie den thermoneutralen Bereich. Was noch nicht heißt, dass es ihnen schlecht geht.

Hühner leiden erst unter der Kälte, wenn die Temperaturen dauerhaft unter -15°C liegen. Oder wenn es kalt und nass ist. Was bei uns eher die Regel ist, als dauerhafte Minustemperaturen. Nasse Kälte durchdringt selbst die dichten Daunen. Und auch ihre gewärmten Füße leiden unter Pfützen und Matsch.

Wenn sie frieren, sieht man es ihnen an. Sie haben Strategien, sich zu wärmen. Für uns sind das andererseits verlässliche Anzeichen dafür, dass sie frieren. Wenn sie sich aufplustern, schaffen sie unter dem Gefieder einen Raum, wo sich Luft sammeln kann. Diese isoliert vor Kälte. Auch wenn sie zittern, bewegen sie dadurch ihre Muskeln und wärmen sie, erfahren wir auf tierwelt.ch.

Allerdings sollten wir bei diesen Anzeichen dafür sorgen, dass sie sich aufwärmen können. Denn es sind ihre letzten, verzweifelten Schutzschilde gegen die Kälte, dauerhaft wird ihnen dadurch nicht warm.

Gefährdet sind vor allem ihre Kämme und Kehllappen. Sie müssen ohne den Schutz von Federn auskommen. Wenn die Kälte an den Körperanhängseln zerrt, können sie nicht mehr gut durchblutet werden. Sie werden dann blasser. Schlimmstenfalls werden sie blau, violett, dann schwarz, kurz bevor sie abfrieren. Diese Partien kann man mit Melkfett einreiben. Die Fettschicht bietet einen kleinen Kälteschutz.

Draußen behaupten sich die Hühner hervorragend gegen die Kälte. Der Stall muss ihnen dafür eine Zuflucht und Auszeit gönnen.

 

Einheizen: Stallschutz vor Frost und Schmutz

3 Sachen sind wichtig für einen Stall, der eine warme Zuflucht im Winter bietet: Er muss sauber, trocken und belüftet sein.

Um die Wärme kümmern sich die sozialen Hühner selbst, indem sie dicht aneinander rücken und ihren Körper ordentlich Wärme ausstrahlen lassen. Daher braucht man den Stall nicht zusätzlich zu beheizen. Eine dicke Schicht Heu und Einstreu, um die aufziehende Kälte vom Boden abzuhalten, reicht aus. Ein zu großer Temperaturunterschied zwischen draußen und drinnen belastet die Hühner und macht sie anfälliger für Krankheiten.

Im Stall sammelt sich viel Feuchtigkeit. Das kann man daran sehen, dass Einstreu und Heu schnell feucht werden oder die Scheiben beschlagen. Hühner geben Feuchtigkeit über ihre Atemluft ab und selbst das Wasser aus dem Kot verdampft. Die feuchte Luft braucht ihren Ausgang aus dem Hühnerstall.

Die Ausscheidungsdünste der Hühner sind scharf, krankheitserregend und schlecht für deren Lungen. Sie setzen sich hartnäckig fest und bilden einen fruchtbaren Nährboden für krankmachende Bakterien, Viren und Pilze, erfahren wir auf huehner-ratgeber.de.

 

Produkte von Feld und Stall

Stallhygiene–Viel Zeit im Stall während des Winters

Calgosec, Einstreu: Verbessert das Stallklima und dessen Luftqualität, bindet Feuchtigkeit (Urin und Kot) und riecht gut. Es entlastet die Atemwege der Tiere.

Cumbasil, Staubbad: Mineralpulver aus Naturstein, Hygieneschutz gegen Milben, besseres Stallklima und nebenbei eine herrliche Art, die Hühner zu beschäftigen.

Unsere Vitamine und weitere Ergänzungsmittel

agrosal, flüssiges Ergänzungsfuttermittel: Kurzfristige, zusätzliche Energieversorgung mit ätherischen Ölen

Mentofin,  pflanzliches Ergänzungsfuttermittel mit Pfefferminzgeschmack: Wird dem Trinkwasser beigemischt, hält das Trinkwasser frisch und bewahrt es vor Bakterien und Pilzen. Gut für die Darmflora und den Appetit. Verbessert das Stallklima und befreit die Atmung der Tiere.

garlic–allicin, flüssiger Knoblauch: Unterstützt das Abwehrsystem, reinigt und regeneriert die Haut, säubert das Blut und bringt den Blutkreislauf in Schwung. Hilft den Atemwegen.

vitamin a d3 c, flüssiges Ergänzungsfuttermittel: Erhöht die körperliche Widerstandskraft. Aufbau, Schutz und Regeneration der Haut und Schleimhaut. Reguliert Calcium- und Phosphorstoffwechsels.

 

Fazit

Auch wenn Hühner mit einigen Überraschungen und vor allem einer unverhofften Resistenz gegen den Winter aufwarten können, ein bisschen Unterstützung brauchen diese raffinierten Kreaturen dennoch.

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